Pfarrkirche Mariahof

Jahr
2012–2016
Ort
Pfarrkirche Mariahof
Auftraggeber
Benediktinerstift St. Lambrecht
Auftrag
Restaurierung drei Seitenaltäre und Kanzel
Team
Dr. Heidelinde Fell, Mag. Jasmin Abfalter, Lucija Fradelić, Dorota Seman, Francesco Rizzoni Varja Berg, Akbar Brandner, Iris Gallhofer, Mag. Gundula Reiner

Die Restaurierung der wertvollen Innenausstattung der Pfarrkirche von Mariahof in der Obersteiermark war der größte Auftrag den das Atelier Thümmel bisher ausführte. Er bestand aus Hochaltar und sechs Seitenaltären aus der ersten Hälfte des 17. Jhs., Kanzel, Orgelgehäuse, diversen Gemäldezyklen, Antependien und Einzelskulpturen. 2012/2013 erfolgte die Befundung und die Ausschreibung, 2014 die Restaurierung von drei Seitenaltären und der Kanzel, 2015 die Restaurierung von Hochaltar und drei Seitenaltären, 2016 der festliche Abschluss der Arbeiten anlässlich des 950-Jahr Jubiläums.

Chronologie
1066: Erste urkundliche Erwähnung der Pfarrkirche

7. 1. 1103: Übergabe der Marienkirche mit all ihren Rechten an das Stift St. Lambrecht (Urkunde Herzogs Heinrich III. von Kärnten vom 7. Jänner 1103 für St. Lambrecht)

15. Jh.: Neubau der Kirche im Stil der Gotik, vermutlich vierjochige Pfeilerkirche

1471: Thronende Maria mit Kind, nun in der Mittelnische des frühbarocken Hochaltares

1520/1525: Spätgotisches Tafelbild „Rosenwunder“ der hl. Beatrix, vermutlich Teil eines Lettneraltares

1627: Errichtung des Hochaltares durch Christoph Paumgartner aus Neumarkt

1629: Errichtung der Seitenaltäre – Laurenzius-, Anna-, Marien- und Michaelsaltar

2. Hälfte 17. Jh.: Seitenaltar hll. Florian und Donatus

1690: „Renovavit ecclesiam, tabulam et beneficii memoriam grata postertitas a. 1690", Umgestaltung des Langhauses zur heutigen dreijochigen Wandpfeilerkirche mit rechteckigen, barocken Fenstern und barockem Gewölbe

1696: Entfernung des ehemaligen Hochaltargemäldes und Fertigung einer prächtigen fahrbaren Mittelnische für die als Gnadenbild verehrte spätgotische thronende Maria mit Kind

1. Viertel 18. Jh.: Gemalte Antependien an allen Langhausaltären

1730–1740: Seitliche Ergänzungen an der Mittelnische des Hochaltares: reiche Rahmung, Baldachin und Engel von Balthasar Prandstätter; von ihm sind auch die Konsolstatuen hll. Joseph und Johann Nepomuk seitlich des Hochaltars sowie die fliegenden Engel im Altarraum

1732: Donatusstatue und Engel urk. 1732, gleichzeitig gemalter Prospekt mit Ansicht der Kirche; Florianistatue wohl gleichzeitig

1770: Rokoko Kanzel

Ende 18. Jh.: Tabernakel am Hochaltar

1877: Restaurierung des Hochaltares durch einen Vergolder aus Salzburger

1883: Restaurierung der Seitenaltäre durch Johann Wiwoder, Vergolder aus Graz. Von ihm dürfte die im Zuge der aktuellen Restaurierung konservierte, vollständige Neufassung der Seitenaltare im Stil der Entstehungszeit stammen (dunkelbraune Fassung mit vergoldetem Dekor)

1905: Anschaffung einer neuen Kirchenorgel durch den bekannten Orgelbaumeister Konrad Hopferwieser in Graz. Das Orgelgehäuse weist die originale Maserierung auf.

1965–1966: Innenrenovierung der Kirche durch Wilhelm Grabner aus Kindberg. Die Fassung des Hochaltares wurde durch die Firma Grabner freigelegt, wohingegen die Fassung der Seitenaltäre aus dem 19. Jh. belassen wurde.

Dipl. Restauratorin



Atelier für:

Restaurierung von Gemälden, Tafelbildern,
gefassten Holzskulpturen, Zierrahmen und Vergoldungen

Konservatorische Gutachten und Befundungen, Objektmontage und Ausstellungsaufbau

Ausstellungsgestaltung, Museumsgestaltung, künstlerische Installationen
RESTAURIERUNGEN KUNSTPROJEKTE AUSSTELLUNGSGESTALTUNG RESTAURIERUNGEN