Keep Smiling – Humor als Waffe

Jahr
2014
Ort
Multimediale Sammlungen, Joanneumsviertel, Graz
Auftraggeber
Intro-Graz-Spection
Auftrag
Gestaltung der Ausstellung
Team
Projektleitung: Christian Marczik; Kuratierung: Emil Gruber; Beratung: Wenzel Mraček; Gestaltung: Erika Thümmel; Plakat: Leo Kreisel-Strauß; Registratur: Alexandra Trost; Assistenz: Gabi Gmeiner

Ein Projekt der Intro-Graz-Spection in Kooperation mit den Multimedialen Sammlungen  am Universalmuseum Joanneum

1914–1964: Zwei Weltkriege, Bürgerkriege, zwölf Jahre NS-Terror, der Kalte Krieg zwischen Ost und West mit der sich immer wieder zuspitzenden Gefahr eines Atomschlages. Im Europa des 20. Jahrhunderts – mit seiner Fülle an Konflikten – gehörte zum Umgang mit Angst und Bedrohung auch der Humor.

Ob als Teil der Propaganda medialer Kriegsführung von staatlicher Seite oder als Instrument des Widerstands, als privates Statement oder als Kommentar zum Zeitgeschehen aus nicht unmittelbar betroffenen Ländern – Humor war wirkungsvolles Aufklärungsmittel, machte bestehende Missstände und sich daraus ergebende, mögliche Entwicklungen sichtbar. Humor demaskierte Demagogen. Von den Machthabern dagegen wurde Humor gezielt als Ablenkung von kritischen Situationen und Verharmlosung eingesetzt, der politische Gegner damit, je nach Kalkül, bagatellisiert oder dämonisiert. Im Krieg der Worte und Bilder konnte so subtile Satire auf schadenfreudige Häme oder intelligente Persiflage auf dumpfen Witz treffen.

Mit dem Ersten Weltkrieg wurden auch erstmals offizielle Propagandastellen gegründet. Sie steuerten den Informationsfluss und die Zensurmaßnahmen. Blieben anfangs Printmedien wie Tageszeitungen, Plakate oder Flugblätter die Hauptinformationsquelle für Zivilisten und Soldaten, entstanden mit dem Aufkommen neuer Informationsmedien wie Tonträger, Film und später Radio sowie Fernsehen neue Möglichkeiten der Propaganda.

Keep Smiling zeigt Humor in Krisenzeiten in all seinen Facetten. Vorwiegend aus nicht deutschsprachigen Ländern stammende Beispiele zeigen zudem die Sicht von außen auf Ereignisse, die den Lauf der Geschichte in Europa prägten.

Die Gestaltung nahm sich bewusst zurück und fokussierte auf weißes hochwertiges Papier in Form von Wabenkartonplatten, hochwertige Drucke und saubere Gliederung. Zahlreiche zu Blöcken zusammengefasste verglaste Originale wechselten sich ab mit vergrößert gedruckten Details als Blickfang, mit Filmbeispielen und Hörstationen.

Eröffnung: 10. Dezember 2014
Ort der Ausstellung: Multimediale Sammlungen, Joanneumsviertel, Graz
Dauer der Ausstellung: 11. Dezember 2014 bis 29. März 2015

Dipl. Restauratorin



Atelier für:

Restaurierung von Gemälden, Tafelbildern,
gefassten Holzskulpturen, Zierrahmen und Vergoldungen

Konservatorische Gutachten und Befundungen, Objektmontage und Ausstellungsaufbau

Ausstellungsgestaltung, Museumsgestaltung, künstlerische Installationen
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